Bereits zum 14. Mal fand im Oktober der Schüleraustausch mit der ungarischen Partnerschule Veres Péter Gimnazium in Budapest am Gymnasium bei St. Michael statt.
30 Jugendliche aus Ungarn waren zu ihrem Rückbesuch für eine Woche nach Hall zu ihren Austauschpartner angereist. Ein volles Programm hatten die betreuenden Lehrkräfte (Sigfried Hackbeil, Maria Straßheim) für die Schüler vom Gymnasium bei St. Michael und ihren Gästen auf die Beine gestellt.
„Wir haben in der Nähe von Budapest auch einen Kletterpark, in dem ich manchmal klettere. Der Park hier in Langenburg gefällt mir aber besser, da er viel größer ist“, freute eine Gastschülerin aus Ungarn. Das Bobbycarfahren gefiel den Gästen dabei besonders gut, weil es das in ihrem Park nicht gibt.
Aber es standen nicht nur sportliche Aktivitäten auf dem Programm. Die Stadt Schwäbisch Hall wurde in Augenschein genommen und wird mit ihren schönen Fachwerkhäusern allen in Erinnerung bleiben. Interessante Erfahrungen wurden auch im Umgang miteinander gesammelt. „Die Menschen hier sind freundlich und vor allem pünktlich. Zum Teil sind die Regeln in Deutschland strenger als in Ungarn. In Deutschland gibt es eine bestimmte Uhrzeit, wann man unter 18 Jahren nach Hause gehen muss. Bei uns gibt es das nicht“, wurde den deutschen Schülern erläutert.
Herzlich begrüßt wurden die Gäste auch von Frank Nagel, dem Schulleiter des Gymnasiums bei St. Michael, und von Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim. Interessante Fragen kamen bei dem Besuch im Rathaus auf: „Ist das Gold im Rathaus echt oder nur Farbe?“ Es stellte sich heraus, dass es sich um dünnes Blattgold handelt, mit dem das Gebäude verziert wurde. Außerdem fielen den Gästen die alten Gemälde auf, die einen historischen oder biblischen Hintergrund haben. Auch der Bürgermeister selbst stellte Fragen an die Gäste.
„Hat jemand die Bundestagswahl verfolgt?“, wollte er wissen. Auf diese Frage wurde überraschend geantwortet. Eine Schülerin konnte prompt antworten: „In meiner Gastfamilie wurde viel über die Wahl diskutiert, so dass ich darüber viel mitbekommen habe.“
Ebenso stand ein Besuch der Kunsthalle Würth auf dem Programm. Bei dem sich anschließenden Workshop wurde von allen ein Vogel mit menschlichen Zügen gezeichnet, was viel Raum für Phantasie und Kreativität frei ließ. Andere High-Lights waren ein Besuch im Stuttgarter Mercedes-Benz Museum. Vor allem die Jungs waren von den Autos begeistert und die anschließende Shoppingtour in die Innenstadt rundete diesen Programmpunkt ab. Nach einer ganzen Woche voller Programm und vieler interessanter Eindrücke können sich manche Schüler gut vorstellen als Erwachsene nach Deutschland zu kommen, um hier vielleicht sogar zu studieren oder zu arbeiten. Da an der ungarischen Schule als zweite oder dritte Fremdsprache Deutsch angeboten wird, kann es durchaus sein, dass diese Ideen von dem ein oder anderen in die Tat umgesetzt wird.