Schachmeisterschaften: Den Gegner in die Falle locken


Zum ersten Mal wurden in Hall die Jugendeinzelkreismeisterschaften im Schach ausgetragen und Schüler des Gymnasiums bei St. Michael nahmen erfolgreich daran teil.

Im Musiksaal im Haus der Bildung herrscht zwei Tage lang Redeverbot. Es darf höchstens geflüstert werden. 60 junge Schachspieler, darunter zehn Haller, haben am vergangenen Wochenende ihre Kreismeister in den Altersgruppen U10 bis U18 ermittelt. Als Ausrichter des Turniers, das zum ersten Mal in Hall ausgetragen worden ist, hat der Haller Verein „Lachender Turm“ die Fäden in der Hand. „15 Vereine, auch aus dem Öhringer und Heilbronner Raum, haben Spieler entsandt“, erzählt Peter Schmid, Jugendleiter beim Lachenden Turm. 360 Partien an zwei Tagen gilt es zu stemmen, an 30 Brettern wird gespielt.

Peter Schmid selbst wirbt an Schulen in der Schach-AG für den Sport. So gibt es auch am Gymnasium bei St. Michael eine Schach-AG, die in das offene Ganztagesprogramm der Unterstufenschüler integriert ist. Jedes Schuljahr nehmen interessierte Schülerinnen und Schüler daran teil. „Die Kinder können lernen, wie sie mit einer Herausforderung umgehen müssen. Manchmal muss man eben lange überlegen, wenn die Stellung kompliziert ist“, erklärt Peter Schmid. Rund 30 Kinder betreut er an den Schulen. Bei der Kreismeisterschaft sind aber nur Kinder dabei, die einem Verein angehören.
Einer der Haller, die für den“ Lachenden Turm“ bei der Kreismeisterschaft am Brett sitzen, ist Florian Mehl. Der 15-Jährige besucht die zehnte Klasse des Gymnasiums bei St. Michael. Seit sechs Jahren spiele er Schach, seine Oma und sein Opa hätten es ihm gezeigt. Auch Florians Schwester Annika Mehl aus der siebten Klasse und Max Ortius aus der elften Klasse belegen mit jeweils Platz 3 hervorragende Ergebnisse. Außerdem stehen 6 weitere Schülerinnen und Schüler der Schule auf sehr zufrieden stellenden Mittelplätzen.

„Am schönsten ist es, wenn man den Gegner in eine Falle locken kann. Aber das klappt nicht immer“, sagt Florian. Seine erste Partie in der U16 entscheidet er für sich. „Ich war am Anfang hinten, aber ich konnte es noch drehen.“ Auf einem Notizblock hat Florian, wie alle anderen Teilnehmer auch, alle Züge notiert. „Die Analyse danach ist ein wichtiger Teil des Sports“, verdeutlicht Peter Schmid.

Herzlichen Glückwunsch sagt die Schulgemeinschaft!