„Der Gescheiteste wird Bauer, die anderen können studieren!“ – dies sei der Spruch seines Vaters gewesen, erklärte der Landwirt Ulrich Frank den Schülerinnen und Schülern auf die Frage, ob er heute noch einmal Landwirt werden würde, wenn er die Wahl hätte. Was er damit verdeutlichen wollte: Ja, er würde wieder Landwirt werden, weil dies für ihn eine einzigartige abwechslungsreiche Tätigkeit sei, die er nicht missen möchte.
Im Rahmen des Geographieunterrichts zum Thema Landwirtschaft in der Oberstufe besuchten zwei Kurse (Kurs: Armin Sembritzki und Sabine Heidenreich) einen ganzen Vormittag lang den Milchkuhbetrieb in Gailenkirchen, auf dem 360 Kühe gehalten werden und der von zwei Familien plus Personal bewirtschaftet wird.
Der Strukturwandel in der Landwirtschaft („Wachsen oder weichen“), das Wegfallen der Milchquote, die ständig schwankenden und immer zu niedrigen Milchpreise, wechselnde Verordnungen innerhalb der EU und vieles mehr waren Themen, die – von den Schülern vorbereitet – mit dem Landwirt und Frau Bleher vom Bauernverband Schwäbisch Hall-Hohenlohe -Rems, besprochen wurden. Neben der Klärung von fachlichen Fragen konnte aber der gesamte Betrieb praxisnah in Augenschein genommen werden.
Diese Exkursion zu einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Region war für viele Schüler eine interessante und aufschlussreiche Ergänzung des Unterrichts. Und am meisten beeindruckend war wohl für die Schüler zu sehen, wie vielseitig Landwirtschaft und der Beruf des Landwirtes ist und zu erfahren, wie ein moderner Betrieb geführt werden muss, um in dem ständigen Konkurrenzkampf zu überleben.