Incredible India

Incredible India: „Eine einmalige Chance, die man nicht verstreichen lassen sollte!“ – Schüler des Gymnasiums zu Gast in Indien
Zum 14. Mal in Folge hat im Herbst der Schulaustausch mit unseren Partnerschulen in der indischen Hauptstadt Delhi begonnen. 21 Schülerinnen und Schüler der beiden Haller Gymnasien und des Lise-Meitner-Gymnasiums in Crailsheim waren von Mitte Oktober bis Mitte November in indischen Gastfamilien untergebracht. Vier Wochen lang haben sie Leben und Schulalltag in Delhi kennengelernt und Ausflüge zu bekannten Sehenswürdigkeiten in Nordindien unternommen. Als Teil ihrer indischen Gastfamilie haben sie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des alltäglichen Lebens in unserer globalisierten Welt hautnah miterleben können.

In diesem Jahr fiel die Zeit des Austauschs in eine Phase starker Luftverschmutzung in Delhi, über die auch deutsche Medien berichteten. Die Regierung verhängte Fahrverbote und rief den Smog-Notstand aus. Auch die Gastschulen blieben für einige Tage geschlossen. Die Schüler erlebten so ganz unmittelbar die Folgen der Luftverschmutzung durch giftige Fabrikausdünstungen, Autoabgase und offene Feuer, auch auf Feldern rund um die 29-Millionen-Einwohner-Metropole.
Nichtsdestotrotz war der erste Teil der Austauschbegegnung – der zweite Teil erfolgt, wenn die indischen Schüler ihre Gastfamilien in Schwäbisch Hall besuchen werden – für die Jungen und Mädchen ein einmaliges Erlebnis. Zwei Schüler berichten:
„Wir unternahmen viele Ausflüge zu Moscheen, Grabstätten und diversen Tempeln. Dort lernten wir viel über die indische Geschichte, wie zum Beispiel über die Mogul-Zeit und die Zeit Mahatma Gandhis. Besonders beeindruckend waren unser 3-Tages-Trip zum Taj Mahal, einem der sieben Weltwunder, und der Besuch der historischen Stadt Jaipur.
Bei all dem sahen wir auch sehr deutlich, wie der Großteil der indischen Bevölkerung lebt. Bei einer Rikscha-Tour durch Old-Delhi, einem der ärmsten Viertel in ganz Indien, konnten wir die große Armut und das Elend hautnah erleben, in welchem die Menschen tagtäglich leben und arbeiten. Was wir dort zu sehen bekamen, war zum Teil sehr traurig und bewegend, doch es regte uns auch zum Nachdenken an. Wir haben realisiert, wie dankbar wir für unser Leben zu Hause in Deutschland sein dürfen. Ich denke, wir werden nun kritischer und auch respektvoller hier durch unser Leben gehen.
In der Schule wurde uns ein vielfältiges buntes Programm geboten: Wir lernten indische Traditionen wie Bollywood-Tanzen oder Yoga kennen und kochten gemeinsam Gerichte der indischen Küche. Das machte viel Spaß und ließ uns als Gruppe zusammenwachsen.
Insgesamt hat uns der Aufenthalt die indische Kultur nahegebracht und uns als Gruppe eine sehr schöne Zeit beschert. Wir empfehlen das Programm jedem weiter, der auch überlegt, einen Austausch zu machen. Es ist eine einmalige Chance, die man nicht verstreichen lassen sollte!“ (Milan Vogelbacher)

„Mein Eindruck vom Leben in der Gastfamilie: Nirgendwo kommt einem die indische Kultur so nahe wie in einer indischen Familie. Alle sind sehr herzlich, gastfreundlich und involvieren einen vollkommen ins Familienleben. Ob Besuche bei Freunden, Tempel-Besuche, Diwali-Feiern, normales Essen, aber auch schon einfache Dinge wie Einkaufen: Überall wird man mitgenommen und jedes Mal passieren aufgrund der anderen Kultur aufregende Dinge. Nicht alles dabei ist immer super toll, da die meisten Inder etwas chaotisch sind und man oft sehr viel Geduld braucht. Meist kommt aber letztlich ein besonderes Erlebnis raus, das man nie vergessen wird.
Viele von uns wurden von den Gastfamilien auch mit in den Urlaub genommen. Zum Beispiel in andere Städte, in Nationalparks, zum goldenen Tempel nach Amritsar oder in unserem Fall in die Vorberge des Himalayas. Dort haben wir viele aufregende Dinge wie Rafting und Paragliding ausprobieren können.
Die Gastfamilien waren bei uns allen super lieb und offen, so dass man schnell zusammen gewachsen ist und sich letztendlich mit allen Familienmitgliedern mindestens genauso gut verstanden hat wie mit der Austauschschülerin oder dem Austauschschüler. Meist ist es sogar so, dass man als vollständiges Familienmitglied anerkannt wird und die Gasteltern einen als Sohn oder Tochter bezeichnen.“ (Pia Braun)