Neuntklässler berichten über ihren Schüleraustausch – sie waren zu Besuch in Polen

Susanna Sartor, Pauline Ziegler und Helena Schulz berichten

Unsere Klasse 9b hat vom 22.03.2019 bis zum 29.03.2019 am Austausch mit unserer wunderschönen Partnerstadt Zamosc in Polen teilgenommen.
Nach dem Flug und einer langen Fahrt mit dem Bus fuhren wir auf den Parkplatz in Zamosc ein, wo unsere Austauschschüler schon auf uns warteten. Dort wurden wir herzlich von unserer jeweiligen Gastfamilie aufgenommen und nach Hause gefahren.


Das Wochenende verbrachte jeder unterschiedlich mit seinem Austauschschüler. Manche waren in kleinen Gruppen unterwegs, andere verbrachten das Wochenende mit der Gastfamilie. Die freie Zeit war gut, da man so mehr Zeit hatte, sich besser kennenzulernen. Am Montag, den 25.02.2019 fing das Programm bereits um 9:20 Uhr in der dortigen Schule an. Wir wurden zunächst von der Schulleiterin Frau Maria Trzesniowska begrüßt. Lange blieben wir dort jedoch nicht, denn wir machten uns direkt auf den Weg zum Zoo. In dem nicht sehr großen Zoo bestaunten wir die Tiere und danach ging es zur Kartbahn. Für die meisten Deutschen war das Kartfahren eines der Highlightsin Polen. Für viele war es das erste Mal. Und es hat wirklich absolut viel Spaß gemacht. Es gab nicht einmal ein einheitliches Ende, da manche unbedingt ein zweites Mal auf die Rennstrecke wollten.
Am nächsten Tag wurden wir morgens von der Vize-Stadtpräsidentin begrüßt und durften anschließend auf den Rathausturm, von dem man eine tolle Sicht über Zamosc hat. Anschließend ging es zu Fuß zu einer Manufaktur, in der Bonbons hergestellt wurden. Jeder durfte dann einen eigenen Lolli formen und mit nach Hause nehmen (oder gleich lutschen). Danach fand ein Stadtspiel statt, bei dem man zusammen mit seinem Austauschüler Aufgaben lösen musste. Beispielsweise musste man einen Einheimischen auf Polnisch um eine kleine Umarmung bitten. Nicht einfach! Das offizielle Programm war dann schon vorbei, jedoch machten sich danach die meisten zum Shopping Center auf!
Anstelle der anderen Aktivitäten, der touristischen Unternehmungen und Ausflügen, die wir an den folgenden Tagen unternahmen, möchten wir lieber die Erfahrungen und Eindrücke schildern, die wir während dieser Zeit bekamen. Von Anfang an spürte man die herzliche Gastfreundschaft der Polen. Selbst wenn man noch niemanden kannte, wurde viel umarmt und geredet. Unsere Gastgeber konnten es nie akzeptieren, uns nichts zu kaufen, ständig wurde man gefragt, ob man noch etwas möchte und man hatte schon fast ein schlechtes Gewissen, wenn man dann doch ablehnte.
Die Kommunikation zwischen Deutschen und Polen lief allgemeinen sehr gut, selbst wenn manche sich über die Aussprache oder die zu geringeren Englischkenntnisse beklagten; einen Lösungsweg, den Google-Übersetzer, hatten alle ja immer zur Hand. Nur wenn die Polen in unserer Anwesenheit Polnisch sprachen, was vorkam, konnten wir natürlich kaum etwas verstehen. Bis auf das sehr beliebte K-Wort (Schimpfwort!) kannten wir fast nichts und alles hat sich wie Chinesisch nur mit mehr s-Lauten angehört, selbst die Versuche uns etwas auf Polnisch beizubringen waren nahezu vergeblich.
Nun zum Essen: Zwar haben wir während des Austausches öfters außerhalb der Familie gegessen, aber z. B. fand das Frühstück meistens zuhause bei der Gastfamilie statt. Nach einem typischen polnischen Frühstück hat man das Gefühl, dass der Kalorienbedarf des gesamten Tages schon gedeckt ist. Mit leckerem Pfannkuchen, mit Sandwiches, Früchten, Gemüse und mehr entstand nicht selten das Gefühl, dass die Familie versuchet einen zu mästen. Selbst wenn man sagte, man möchte nichts mehr, bekommt man immer mehr dazu und aus Freundlichkeit nimmt man das auch an. So würde es uns nicht wundern, wenn der eine oder andere nach dieser Woche ein wenig zugenommen hat. Nun ja, vielleicht hat man einige der Kalorien durch das viele Herumlaufen und das Treffen der Freunde wieder abgebaut. Denn das waren die Dinge, die wir persönlich sehr schön fanden. Unsere Partner trafen sich jeden Tag mit uns noch einmal nach dem offiziellen Programm, um irgendetwas mit uns gemeinsam in größeren Gruppen zu unternehmen.
Insgesamt war die Zeit – wie erwartet – eine unfassbar spaßige und aufregende Woche, in der man neue Freunde und eine neue Kultur kennengelernt hat. Wir können es kaum erwarten, unsere polnischen Freunde in wenigen Tagen bei uns begrüßen zu dürfen, um ihnen eine mindestens genauso schöne Zeit zu schenken.