Schulwettbewerb Jugend debattiert am Gymnasium bei St. Michael

Selten werden wir alle derselben Meinung sein. Umso wichtiger ist, dass wir das gemeinsame Fundament von Demokratie pflegen, aber die Auseinandersetzung über Ideen, Optionen, Alternativen nicht scheuen.“, so Frank-Walter Steinmeier, Schirmherr von „ Jugend debattiert“, in seiner Antrittsrede im Deutschen Bundestag am 22.03.2017.

Zu einer aktuellen politischen Diskussion eine Position anwaltlich zu vertreten und dabei durch Sachkenntnis, Ausdrucksfähigkeit, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft andere für die eigene Position zu gewinnen, das ist die Aufgabe bei „Jugend debattiert“. Mit diesem Projekt wollen die beteiligten Stiftungen Schüler aller Schularten ab Klasse 5 ermutigen, durch Debattentraining ihre sprachliche, politische und persönliche Bildung zu verbessern.

Das Gymnasium bei St. Michael nimmt seit 2014 an diesem Projekt teil. In der neunten Klasse ist das Thema als Unterrichtsreihe fest im Schulcurriculum Deutsch verankert. Ältere Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, sich in der Politik-/Debatting-AG zu trainieren.

Vor dem Wettbewerb trafen sich alle Teilnehmer zu einem Trainingstag (Leitung: Sylvia Kestin, Lucia Graziosa). Eröffnungsreden und -debatten wurden eingeübt und vertieft, außerdem lernten die Teilnehmer zu jurieren und wertschätzend Rückmeldung zu geben. In der Qualifikationsrunde am 17.01.2019 debattierten die Klassensieger gegeneinander und die je vier Besten der Jahrgangsstufen neun, zehn und elf traten am 21.01.2019 im Schulfinale gegeneinander an.

Engagiert und sachlich setzten sich die Neuntklässler mit der Frage auseinander, ob die Europäische Union die Zeitumstellung beenden solle. Dabei kamen Aspekte des Umweltschutzes ebenso zur Sprache wie die Auswirkungen der Zeitumstellung auf die Gesundheit des Menschen und die Wirtschaft. Durchsetzen konnten sich in dieser Altersgruppe Jonas Friedel und Noah Müller. In der zweiten Altersgruppe wurde diskutiert, ob das Einstellungsalter der Bundeswehr auf 18 Jahre heraufgesetzt werden soll. Hier drehte sich die Diskussion um die Frage der Kinderrechtskonvention, um Nachwuchsgenerierung, Zukunftschancen, Wettbewerbsfähigkeit etc. Hier setzten sich Julia Kümmerer aus Klasse 11 und Maximilian Rechtien aus Klasse 10 durch.

Allen vier Gewinnern gratulieren wir herzlich und wünschen im Regionalwettbewerb am 15.02.19 viel Erfolg.

„Jugend debattiert“ wird durchgeführt von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Projektpartner sind die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung Mercator und die Heinz Nixdorf Stiftung. Kooperationspartner sind die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder.